Wie nutzt man die Vorteile von Social Commerce im Jahr 2023?
- „Wo hast Du denn diese tollen Poster entdeckt?“
- „Auf einer Werbeanzeige zwischen zwei Instagram Posts.“
- „Wow! Die möchte ich auch haben!“
Durch den rasanten Aufstieg des Social Commerce werden solche Interaktionen in Zukunft immer häufiger vorkommen. Er schleicht sich auf unsere Smartphones, leitet uns immer schneller zu verschiedenen Zahlungsmethoden und bringt uns mit bislang unbekannten Marken in Kontakt.
Vorteil für Verkäufer: Selbst kleinste Marken können in diesem neuen Marktsegment Fuß fassen. Deshalb stellt sich die Frage: Wie kann man Social Commerce im Jahr 2023 effektiv nutzen?
Definition: Was versteht man unter Social Commerce?
Social Commerce, Sozialer Handel, Social Shopping oder S-Commerce: Nennen Sie es wie Sie möchten.
Dieses Phänomen beschreibt den Online-Kauf und -Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über soziale Netzwerke.
Bereits 2021 werden 64 % der in einer Accenture-Studie befragten Nutzer sozialer Netzwerke angeben, über Social Commerce eingekauft zu haben. Und zwischen 2021 und 2022 ist die Nutzung sozialer Netzwerke um weitere 10 % gestiegen.
Social Commerce kann somit als eine Form des E-Commerce definiert werden und befindet sich ganz klar im Aufwind.
Aber Vorsicht: Dennoch gilt es zu beachten, dass S-Commerce und E-Commerce sehr unterschiedliche Konzepte darstellen, die man nicht verwechseln sollte!
Unterschiede zwischen E-Commerce und S-Commerce
Unter E-Commerce versteht man das Einkaufserlebnis im Internet oder kurz gesagt: einen Online-Einkauf. Um auf die Website einer Marke zu gelangen, kann ein Internetnutzer:
- Auf eine Google Ads-Anzeige klicken, die oben in den Suchergebnissen angezeigt wird (SEA)
- Einen Blogartikel lesen und die Website der Marke besuchen, um zu sehen, was sie anbietet (SEO)
- Direkt auf die Website gehen
- Aufgrund der Empfehlung eines Bekannten oder einer nahestehenden Person die Website besuchen
Kunden können über ihre bevorzugte Suchmaschine sowohl mit einem Computer, einem Tablet oder einem Smartphone auf E-Commerce-Websites zugreifen.
S-Commerce = Shopping-Erlebnis via Social Media. Um auf die von Marken angebotenen Waren oder Dienstleistungen zu stoßen, müssen die Nutzer keine besonderen Schritte unternehmen. Sie stolpern einfach zwischen zwei Posts darüber – via Influencer, denen sie folgen oder zwischen der Story ihres besten Freundes und der von Timothée Chalamet …
Wenn das Produkt oder die Dienstleistung dem Verbraucher gefällt, muss er die App nicht einmal verlassen, um den Kauf zu tätigen. Dank Social Commerce kann er seine Bestellung in einer interaktiven, vertrauten und immersiven Umgebung aufgeben: seinem bevorzugten sozialen Netzwerk. Und dazu noch von seinem Lieblingsgerät aus: dem Smartphone.
Wie startet man am besten mit Social Commerce?
Je früher Sie Social Commerce einführen, desto schneller werden Sie die Früchte ernten.
Denn Social Commerce ist ein Bereich, in dem der Wettbewerb zunehmend härter wird.
Länder wie China haben die Nase vorn: Mehr als 80 % der Nutzer chinesischer sozialer Netzwerke haben Social Commerce bereits für sich entdeckt.
Nachfolgend 5 wichtige Schritte, die man beachten sollte, wenn man Verkäufe über Social Media tätigen möchte:
1. Seine Zielgruppe identifizieren
Nach Angaben von „Sales for Life“ schließen Verkäufer, die Social Selling anwenden, 40 bis 50 % mehr Geschäfte ab als solche, die dies nicht tun.
Es geht also weniger um die Frage, ob man in den Social Commerce einsteigen sollte, sondern vielmehr darum, wen man damit erreichen möchte.
Wenn Sie das Alter, das Geschlecht, die Interessen, den Wohnort und die sozio-ökonomische Schicht Ihrer Kundschaft bestimmen, können Sie viel treffsicherer die richtigen Kanäle auswählen. Darüber hinaus helfen Ihnen diese Daten, das Kaufverhalten Ihrer Zielgruppe besser zu verstehen.
2. Das Nutzungsverhalten seiner Kunden analysieren
Hier sind einige Fragen, die Sie beantworten sollten, bevor Sie fortfahren:
- Wann nutzen Ihre Kunden Smartphones für Social Media? Beim Frühstück, in der Kaffeepause, beim Mittagessen oder in der U-Bahn auf dem Heimweg von der Arbeit?
- Über welche Social-Media-Plattform kommunizieren Ihre Kunden?
- Welche Influencer in diesen sozialen Netzwerken würden Ihre Produkte/Dienstleistungen am ehesten bewerben?
- Sind sie engagiert und zuverlässig?
- Wieviele Follower haben sie?
- Wie hoch ist die durchschnittliche Konversionsrate ihrer Social Media Posts?
Der Schlüssel zum Erfolg im S-Commerce liegt in der geschickten Kombination der Vorteile von Social Commerce und Influencer Marketing.
3. Die am besten geeignete Social-Commerce-Plattform wählen
Ob Instagram Shopping, Facebook Commerce, Pinterest, TikTok oder Snapchat: Es gibt zahlreiche soziale Netzwerke, die Ihnen dabei helfen können, die Welt des S-Commerce zu erobern. Auch hier gilt weiterhin: stimmen Sie Ihre Wahl auf Ihre Zielgruppe ab. Wenn Ihr Produkt beispielsweise für Jugendliche konzipiert ist, sollten Sie auf TikTok und Snapchat werben.
4. Die Funktionsweise der Plattform verstehen
Jedes soziale Netzwerk funktioniert anders.
Auf Ihrer Facebook Business Page oder in Ihrem Instagram Pro-Konto müssen Sie beispielsweise einen virtuellen Shop einrichten, um Ihre Produkte zu präsentieren. Ihre potenziellen Kunden können in Ihrem Online-Shop stöbern und mit nur wenigen Klicks bestellen.
TikTok seinerseits bietet sehr spezifische Lösungen an: Top View, In-Feed Ads, Branded Hashtag Challenges, Branded Effects.
Informieren Sie sich vor dem Einstieg in den Social Commerce über die Verkaufsmethoden des Kanals, für den Sie sich interessieren.
5. Die Produkte/Dienstleistungen ermitteln, die man über seinen Kanal verkaufen möchte
Zu guter Letzt sollten Sie sich vergewissern, ob Ihre Produkte wirklich für Social Shopping geeignet sind. Für den Verkauf von Kleidung, Accessoires, Dekorationsartikeln, Kosmetika oder elektronischen Geräten ist S-Commerce eine hervorragende Idee.
📌
Artikel, die Sie via Social Commerce anbieten, sollten mit nur wenigen Klicks bestellbar sein.
Was sind die beliebtesten sozialen Netzwerke für Social Commerce?
1. Instagram Shopping
Laut Instagram nutzt jeder zweite die Plattform, um neue Marken, Produkte oder Dienstleistungen zu entdecken.
Hier kommen noch 3 weitere Statistiken, die man sich merken sollte:
- 44 % der Nutzer kaufen jede Woche ein,
- 70 % der Instagram-Nutzer sind jünger als 35 Jahre,
- 51 % der Nutzer sind Frauen.
Diese Plattform eignet sich ideal zum Bewerben und für den Verkauf von Produkten – besonders, wenn für diese Produkte attraktive, ästhetische Bilder zur Verfügung stehen.
2. Facebook Commerce (F-Commerce)
Auf Facebook können Sie Ihre Marke aufbauen, Ihren Kundenstamm erweitern und Ihren Umsatz durch Conversational Commerce steigern.
3. Pinterest
Auf dieser sozialen Plattform werden vor allem die Kategorien Inneneinrichtung, Lebensmittel, Mode und Schönheit nachgefragt. Wenn Ihr Online-Shop Artikel oder Produkte aus diesen Bereichen anbietet, kann Pinterest für Sie ein relevanter Kanal sein.
Aber ist auch Ihre Zielgruppe auf Pinterest vertreten?
Um dies zu überprüfen, folgen hier einige demografische Angaben zu Pinterest-Nutzern:
- 88 % der Pinterest-Nutzer sind Frauen,
- Jede Altersgruppe nutzt Pinterest (Durchschnittsalter: 18 – 60 Jahre),
- 45 % der Nutzer sind Millenials.
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4. TikTok for Business
TikTok for Business ist in 155 Ländern präsent, die App wurde in 75 Sprachen übersetzt und hatte im April 2023 1,092 Milliarden aktive Nutzer.
Dank ihrer extremen Popularität können Unternehmen über diese Plattform Verbraucher auf der ganzen Welt erreichen.
Ganz gleich, ob Sie Ihre lokale Präsenz ausbauen oder in andere Länder expandieren möchten, TikTok unterstützt Sie dabei, mit Ihren zukünftigen Kunden in Kontakt zu treten, sofern sie dieses soziale Netzwerk nutzen.
5. Snapchat
Um die Chancen des Social Commerce wirklich zu nutzen, sollten Sie alle verfügbaren Optionen abwägen. Und um unsere Liste der beliebtesten Social-Media-Plattformen zu vervollständigen, möchten wir auf jeden Fall Snapchat erwähnen.
Auf Snapchat können Sie Gewinnspiele erstellen, 360°-Videos von Ihren Artikeln anfertigen, Tutorials verbreiten und vieles mehr.
Laut einer Studie von WiziShop über die Nutzungsdaten von Snapchat sind 80 % der Snapchat-Nutzer zwischen 13 und 34 Jahre alt. Innerhalb dieser Zielgruppe wird die App sage und schreibe bis zu 30 Mal pro Tag geöffnet.
Social Commerce Nutzung – kurz zusammengefasst
Fazit: Durch die Nutzung von Social Commerce, können Sie Kunden auf der ganzen Welt erreichen.
Aber bevor Sie loslegen, sollten Sie:
- Ihre Persona (Zielgruppe) identifizieren,
- das Social-Media-Nutzungsverhalten Ihrer Kunden analysieren,
- die am besten geeignete(n) Plattform(en) auswählen,
- die Funktionsweise der jeweiligen Plattform verstehen,
- die Produkte/Dienstleistungen ermitteln, die Sie via Social Commerce vermarkten möchten.
Und um Ihre Kompetenzen im E-Commerce weiter zu stärken, folgt hier eine Liste von 20 Tools für innovative Marketingfachleute.