Überblick: M-Commerce-Champions weltweit

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Die Nutzung von Smartphones hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen: Zurzeit gibt es 2 Milliarden Smartphone-Nutzer auf der ganzen Welt und bis 2020 werden 90 % der Bevölkerung zu dieser Kategorie gehören.

Die Geburt des Smartphones hatte großen Einfluss auf das heutige Einkaufsverhalten der Käufer: 35 % der weltweiten Online-Verkäufe werden heute über M-Commerce abgewickelt. Diese neue Einkaufsart hat sich sehr schnell verbreitet und weist eine 3 % höhere Wachstumsrate als der E-Commerce auf.

Heute verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die weltweite M-Commerce-Landschaft und konzentrieren uns dabei auf die Branchenführer in Hinblick auf Wachstum und Ausgaben.

 

 

Japan: Die Hälfte aller Online-Verkäufe läuft über ein Mobiltelefon oder Tablet

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Eine neue Criteo-Studie fand heraus, dass Japan, das Vereinigte Königreich und Südkorea die Länder sind, in denen der M-Commerce-Anteil an Online-Verkäufen am höchsten ist.

In Japan, dem weltweit führenden Land für M-Commerce, wird die Hälfte aller Online-Verkäufe per Mobiltelefon oder Tablet abgewickelt. Der Markt ist hier bereits sehr weit entwickelt und japanische Verbraucher geben an, dass Online-Shopping für sie fast so wichtig wie E-Mailing ist. Das Land ist außerdem die Heimat des E-Commerce-Riesen Rakuton, das über 105.000 Mitglieder und 44.000 Online-Händler verfügt und somit das elftgrößte Unternehmen weltweit ist.

Das Vereinigte Königreich, dessen M-Commerce 46 % der weltweiten Online-Verkäufe ausmacht, belegt den zweiten Platz. Nach Angaben eines Berichts von SimilarWeb besitzt das Vereinigte Königreich mit beeindruckenden 64 % weltweit die höchste mobile Datenverkehrsrate.

Südkorea belegt schließlich den dritten Platz. Hier tätigen 45 % der Online-Käufer ihre Einkäufe über Mobiltelefone. Doch das ist keine allzu große Überraschung, da 88 % der Bevölkerung im Besitz eines Smartphones sind und das Land somit weltweit die höchste Nutzungsrate für Smartphones vorweisen kann.

 

 

In Dänemark wächst M-Commerce fünf Mal schneller als E-Commerce

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Laut einer Studie von PayPal und Ipsos weisen Dänemark, Norwegen und Schweden die höchsten M-Commerce-Wachstumsraten auf.

Mit einer Jahresdurchschnittsrate von 55 % zwischen 2013 und 2016 ist mobiles Einkaufen in Dänemark fünf mal schneller gewachsen als E-Commerce, der lediglich eine Wachstumsrate von 11 % aufweist.

Norwegen und Schweden folgten auf dem zweiten und dritten Platz, mit Wachstumsraten von jeweils 54 % und 52 %. Im Vergleich dazu liegt die Durschnittsrate der 22 Länder aus der Studie jedoch nur bei 42 %.

Diese starke Wachstumsrate in den nordischen Ländern kann anhand verschiedener Faktoren erklärt werden:

  • Die Verbreitung von Smartphones nimmt immer mehr zu. Bis zum Jahr 2017 wird Dänemark andere Länder überholt haben.
  • Smartphones nehmen in diesen Ländern einen hohen Stellenwert bei Verbrauchern ein. 58 % geben an, dass sie ihr Smartphone mindestens 20 Stunden am Tag immer griffbereit haben

 

 

Das Vereinigte Königreich, Deutschland und Frankreich machen in Europa 88 % der Online-Verkäufe aus

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Nach Angaben von RetailMeNot waren die  Ausgaben durch mobiles Einkaufen in Europa im Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich am höchsten. Sie bilden insgesamt 88 % der Online-Verkäufe in ganz Europa.

Ein Verbraucher aus dem Vereinigten Königreich gibt durchschnittlich 732,00 Euro pro Jahr für insgesamt 14 mobile Einkäufe aus. In Deutschland beträgt dieser Durchschnitt lediglich 659,00 Euro pro Jahr, die sich auf insgesamt 12,9 Einkäufe verteilen. In Frankreich geben mobile Einkäufer pro Jahr durchschnittlich 522,00 Euro aus und tätigen 10,5 Einkäufe im Jahr. Im Vergleich dazu geben amerikanische Verbraucher 678,00 Euro pro Jahr für mobile Einkäufe aus.

 

 

70 % der Einkäufer in China tätigen Einkäufe über ihr Smartphone

Eine Studie von MasterCard belegt, dass China, Indien und Taiwan in Asien die führenden Länder im M-Commerce sind. 70,1 % der chinesischen Verbraucher, 62,9 % der indischen Verbraucher sowie 62,6 % der taiwanesischen Verbraucher haben im Jahr 2014 Online-Käufe über ihr Smartphone getätigt.

Wie vorab angenommen führt China als weltweiter Leader im E-Commerce auch diese Kategorie an. China ist das Heimatland vieler E-Commerce-Riesen, wie zum Beispiel Alibaba, Baidu oder Tencent. Außerdem leidet das Land unter einem schwachen physischen Einzelhandelsnetz, weswegen Online-Shopping dort sehr beliebt ist.

Indien und Taiwan weisen ebenfalls beeindruckende M-Commerce-Wachstumsraten auf: Die Anzahl der Personen, die Einkäufe über ihre Smartphones tätigen, hat sich zwischen 2012 und 2014 in beiden Ländern verdoppelt.

 

 

Amazon und Apple: Die weltweit führenden Unternehmen im M-Commerce

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Von den zehn führenden M-Commerce-Unternehmen weltweit stammen sechs aus Amerika, drei aus China und eins aus Deutschland.

Amazon führt die Gruppe mit einem Umsatz von 16,8 Milliarden Dollar im Jahr 2014 für mobile Einkäufe an. Die Stärken des amerikanischen Riesen sind seine breite Produktpalette, niedrige Preise sowie ein großes Händlernetzwerk.

Apple belegt mit 14 Milliarden Dollar Umsatz im M-Commerce den zweiten Platz. Das Unternehmen versucht momentan an die Spitze zu gelangen und konzentriert sich mit der Einführung des Apple Pay Service auf einen der kritischen Punkte des Mobile-Shopping: die Bezahlung.

Weit abgelegen auf dem dritten Platz mit 4,4 Milliarden Dollar Umsatz liegt der chinesische Händler JD.COM.

Google Play (4,4 Milliarden Dollar), QVC (1,9 Milliarden Dollar), Walmart (1,4 Milliarden Dollar), Otto Group (1,3 Milliarden Dollar), Suning Group (1,3 Milliarden Dollar), Sears (0,9 Milliarde Dollar) und Xiaomi (0,9 Milliarde Dollar) vervollständigen die Top 10.

 

 

M-Commerce ist auf dem Vormarsch, wird jedoch noch immer nicht von allen Verbrauchern angenommen

Die vielen Studien über mobiles Einkaufen weisen allesamt die gleichen Ergebnisse auf: Asien – allen voran Japan, China und Südkorea – die USA, das Vereinigte Königreich und die skandinavischen Länder nehmen weltweit die führenden Positionen im M-Commerce ein.

Berücksichtigt werden muss allerdings auch, dass mobiles Einkaufen zwar auf dem Vormarsch ist, es jedoch immer noch Hemmschwellen zu überwinden gilt. Nur 20 % der Amerikaner sind der Ansicht, dass Zahlungen per Smartphone zu 100 % sicher sind.

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