Im vergangenen Jahr entfielen 30% der weltweiten E-Commerce-Umsätze auf Europa, wobei Großbritannien, Frankreich und Spanien die Nase vorn hatten.
War der E-Commerce-Sektor im Jahr 2019 noch durch die steigende Personalisierung von Sendungen, durch Social Selling oder erhöhte Sicherung von Zahlungswegen gekennzeichnet, so geht es im Jahr 2020 um andere Themen. Während der E-Commerce den stationären Handel bereits überholt hat und Einzelhändler weiterhin in Technologie investieren, um zu wachsen, scheint das „E“ in „E-Commerce“ schon fast überholt zu sein.
Wir haben uns bereits in früheren Artikeln mit dem Thema ökologisch nachhaltiger und smarter Geschäfte befasst, die im Anschluss an die K5 Future Retail Konferenz und die Paris Retail Week veröffentlicht wurden.
Möchten Sie mehr über Nachhaltigkeit im Online-und Cross-Border-Handel erfahren?
Doch wir möchten Sie auch über weitere Trends auf dem Laufenden halten, die im Jahr 2020 wichtig sein werden …
Affiliate Marketing im E-Commerce – noch lange nicht überholt!
Obwohl dies kein neuer Begriff ist, bewährt sich Affiliate-Marketing noch immer als hochaktuelles Konzept, das ein effizientes Mittel zur Umsatzsteigerung im E-Commerce-Sektor darstellt. Affiliate-Marketing gilt weiterhin als erfolgversprechende Marketing-Praxis, wenn es um Gründung oder Ausbau eines Online-Shops geht.
Die Zielsetzung besteht darin, Ihre Produkte oder Dienstleistungen durch Einzelpersonen (Blogger, YouTuber, Influencer …) oder Websites (Vergleichsportale, redaktionelle Websites …) zu promoten.
Wie kann dies erfolgen?
- Durch Einzelpersonen: mittels Integration von Links im Content der Affiliates, die ihre „Follower“ / Abonnenten zu Ihren Artikeln umleiten. Der Affiliate-Partner wird durch eine Provision auf die getätigten Verkäufe vergütet.
- Über Websites: durch Links oder Banner, die unmittelbar auf Ihre Website weiterleiten. Auf diese Weise können Sie aus den Affiliate-Links Leads generieren.
Betrachten wir beispielhaft den Fall von Amazon: ihr Partnerprogramm umfasst mehr als 500.000 Partnerseiten – also, zögern Sie nicht länger!
Ganz gleich ob Sie zu den Einzelpersonen gehören, die selbst als Influencer tätig werden wollen oder ob Sie andere Online-Unternehmer über Ihr Geschäft informieren möchten – in den sozialen Netzwerken aktiv zu sein und sie vor allem wirkungsvoll zu nutzen, bleibt unumgänglich …
Finden Sie heraus, wie Sie soziale Netzwerke effizient im B2B-Bereich nutzen
Die Zeiten ändern sich – Vorhang auf für Voice Commerce!
Im Jahr 2019 gab es in China rund 85,5 Millionen Nutzer von Smart Speakern, verglichen mit rund 74,2 Millionen in den USA und 12,6 Millionen in Großbritannien.
Auch französische Verbraucher nutzen die Voice Search zunehmend häufiger für ihren Online-Einkauf. Experten zufolge werden im Jahr 2020 rund 30% der Website-Besuche aufgrund einer Voice Search erfolgen. Online-Händler sollten Ihre Websites deshalb unbedingt an diese Entwicklungen anpassen, da auch Suchmaschinen radikale Veränderungen für die nächsten Monate ankündigen.
60% der Nutzer von Sprachassistenten haben bereits sprachgesteuerte Bestellungen getätigt. 2021 werden immer mehr Marken Ihre Websites für Voice Search optimieren.
Zögern Sie nicht Voice Search in Ihre SEO-Strategien zu integrieren!
Zukünftige Entwicklungen im Zahlungsverkehr
Heutzutage sollte man unbedingt bedenken, dass bereits 80% aller Online-Zahlungen über Kreditkarten und 11,5 % über Online-Wallets abgewickelt werden. Wegen der zunehmenden Verbreitung von Kryptowährungen sollten Sie als Unternehmen Ihren Kunden verschiedene Zahlungsarten anbieten, um einen möglichst reibungslosen Übergang zwischen Warenkorb und endgültigem Kauf sicherzustellen.
Bezahlen per Fingerabdruck
Biometrische Authentifizierungsverfahren könnten aufgrund der Europäischen Zahlungsdienstrichtlinie PSD 2 bis zum Jahr 2022 zum Standard werden. Diese Zahlungsmethoden könnten zu einem wichtigen Schutzschild gegen Betrugsversuche werden und europäische Käufer könnten sich infolgedessen bei Online-Käufen bedeutend sicherer fühlen.
Weitere EU-rechtliche Änderungen finden Sie hier.
Das Fallbeispiel Amazon
Nach Angaben des Wall Street Journal hat der Online-Gigant Amazon eine vergleichsweise exklusive Anmeldung beim US-Patentamt eingereicht … – die Umsetzung einer Technologie, die Zahlungen per Fingerabdruck ermöglicht, indem die Bankkartendaten mit der Hand ihres Besitzers verknüpft werden. Dies würde mittels eines kontaktlosen Scanner-Systems, « „Palm-Scan“, funktionieren, das die biometrischen Merkmale der Handfläche mit dem Amazon-Konto des Kunden verbindet.
Obwohl sich das Projekt noch in der ersten Testphase befindet, hat das in Seattle ansässige Unternehmen bereits in Zusammenarbeit mit Visa begonnen, neue biometrische Terminals zu testen und ist ebenfalls schon an Mastercard, Wells Fargo und Synchrony Financial herangetreten.
Bezahlen per Gesichtserkennung
Wie es der Name schon erahnen lässt, bedient sich die Zahlung per Gesichtserkennung der Erfassung der verschiedenen Gesichtsmerkmale einer Person. Eine Kamera vergleicht Ihr Gesicht mit Ihrem zuvor auf Ihrem Konto gespeicherten Foto und führt dabei eine Analyse verschiedener Zielpunkte durch.
In Frankreich ist dieses Verfahren bislang wenig bekannt (zudem ist diese Methode in Europa untersagt, außer mit ausdrücklicher Ausnahmegenehmigung durch die französische Datenschutzkommission CNIL), in China jedoch bereits weit verbreitet. Erste Versuche der Fast-Food-Kette KFC zur Zahlung per Gesichtserkennung in Hangzhou haben sich schon als recht vielversprechend erwiesen.
Nun kennen Sie die wichtigsten Trends und Ihr Handeln ist gefragt!