Online-Shopping ist seit der Einführung des Internets ein riesiger Wirtschaftszweig, aber durch die Covid-19-Pandemie ist die Nachfrage nach Online-Shops dramatisch gestiegen. Bevölkerungsgruppen, die traditionell in Einzelhandelsgeschäften einkaufen würden, hatten keine andere Wahl als online einzukaufen.

Es wird geschätzt, dass die weltweiten E-Commerce-Verkäufe bis 2023 über 22 % aller Transaktionen ausmachen werden. Wenn es richtig gemacht wird, schafft Online-Shopping rund um die Uhr eine Verbindung zu einem weitaus größeren Kundenkreis als im stationären Handel, während es gleichzeitig ein immersives und bequemes Einkaufserlebnis bietet, das sich letztlich in höheren Umsätzen niederschlägt.

Aufgrund der jüngsten Veränderungen in der Art und Weise, wie Menschen ihren täglichen Aktivitäten nachgehen, konnte der Online-Handel seine Wettbewerbsvorteile noch ausbauen. Unternehmen, die in diesem dynamischen und sich ständig verändernden Umfeld erfolgreich sein wollen, müssen mit den Anforderungen der Verbraucher Schritt halten.

Die Kenntnis der aktuellen und aufkommenden E-Commerce-Trends kann Unternehmen helfen, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Konzentrieren Sie sich auf die folgenden Bereiche und Sie werden nicht viel falsch machen.

Social Commerce

Es ist unmöglich, an digitales Marketing im Jahr 2021 zu denken, ohne die sozialen Medien einzubeziehen. Ebenso wäre der Versuch, die Welt des Online-Shoppings ohne Social Commerce zu meistern, geschäftlicher Selbstmord.

Über die Hälfte der Weltbevölkerung ist mittlerweile bei mindestens einer Social-Media-Plattform angemeldet und interagiert regelmäßig mit Unternehmen, indem sie deren Seiten oder Accounts folgt. Dank der Fülle an Erkenntnissen geht es bei diesen Touchpoints um mehr als nur um Markenbewusstsein. Sie können Konsumenten aktiv auf dem Weg zur Konversion begleiten. Dank Social Commerce haben die Nutzer die Möglichkeit, direkt über diese Seiten einzukaufen.

Facebook, Twitter, Instagram und Co. nutzen schon lange Werbung und Inhalte, die interessierte Nutzer auf bestimmte Produktseiten umleiten können.

Allerdings hat Instagram seine Shopping-Plattform weiterentwickelt und bietet nun die Funktion Instagram Checkout an, mit der Nutzer Produkte direkt in der App kaufen können. Wenn ein Nutzer auf das verlinkte Produkt klickt, wird er zu einer Produktbeschreibungsseite weitergeleitet und er kann dieses auf der Instagram-Seite der Marke kaufen. Das ist schnell, bequem und gibt Unternehmen die Möglichkeit, mit dem Trend mühelos Schritt zu halten.

Social Commerce funktioniert aus vielen Gründen. Die Verbraucher sind entspannt, wenn sie die Feeds der sozialen Medien durchstöbern. Die Kombination aus visuellen Inhalten und der Kraft von Empfehlungen kann ihre Entscheidungen beeinflussen.

Wenn Sie sich den Online-Handel wirklich erschließen möchten, ist Social Commerce der Schlüssel. Die Branche wird laut Researchandmarkets.com bis 2027 auf über 600 Mrd. $ geschätzt. Da die Verbraucher mehr Zeit als je zuvor damit verbringen, so mit Marken zu interagieren, sollte man jetzt unbedingt stark in diesen Aspekt der digitalen Strategie investieren.

KI

Künstliche Intelligenz ist kein neues Konzept in der Wirtschaft und wurde bereits in vielen Bereichen der Produktion und des Betriebsmanagements eingesetzt. Deren Einfluss auf die Customer Journey ist jedoch eher gering. Das ändert sich gerade und die breite Nutzung von KI wird der auffälligste E-Commerce-Trend der nächsten 12 Monate sein.

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für kleine Unternehmen, KI in Bezug auf das Kundenerlebnis einzusetzen. Abgesehen von der Tatsache, dass Covid zu einem Mangel an menschlichen Interaktionen geführt hat, berichtet Gartner, dass 64 % der Verbraucher mehr Wert auf das Erlebnis als auf den Preis eines Produkts legen (in einem vernünftigen Rahmen) und gerne bereit sind, etwas mehr für ein gutes Nutzererlebnis zu bezahlen.

Datenanalysen und Einblicke können Verhaltenstrends unter Ihren Zielgruppen und Besuchern vorhersagen. Dies kann helfen, Marketingkampagnen und Verbraucherinteraktionen zu automatisieren (oder zumindest zu steuern). Sei es durch den Einsatz von Automat, um aus dem Kundenverhalten zu lernen, oder durch die Nutzung früherer Bestellungen eines Kunden oder auch von Datenerfassungssoftware, um mehr Kundeninformationen zu sammeln, es kann hilfreich sein, ein personalisierteres Einkaufserlebnis zu schaffen. Im Gegenzug fühlen sich die Verbraucher mehr wertgeschätzt, was zu einer besseren Kundenbindung führen kann.

Weitere KI-Tools sind Chatbots, welche die am schnellsten wachsende Nummer 1 in der Markenkommunikation sind. Eine zunehmende Zahl von Verbrauchern, vor allem der jüngeren Generationen, zieht es vor, mit diesen zu kommunizieren. Als Hauptgründe dafür nennen sie regelmäßig die Schnelligkeit der Problemlösung und die Tatsache, dass dadurch jegliche Angst vermieden wird.

KI hört sich aufgrund des Hightech-Charakters der verwendeten Technologien abschreckend an. Die meisten Tools sind jedoch mittlerweile erschwinglich und haben benutzerfreundliche Oberflächen, die eine einfache Integration ermöglichen. Damit ist künstliche Intelligenz nicht mehr auf große Marken beschränkt und einer der universellsten E-Commerce-Trends dieser Zeit.

Ökologische Nachhaltigkeit

Die Einführung umweltfreundlicherer Prozesse ist ein immer bewussterer Teil des modernen Handels geworden, besonders wenn es um E-Commerce geht. Daher wird es im Jahr 2021 für Online-Händler wichtiger denn je sein, auf den E-Commerce-Trend „Grünes Denken“ zu setzen.

Die Reduzierung Ihres CO2-Fußabdrucks kann Ihre Kosten senken, ein Gefühl der zusätzlichen Zufriedenheit vermitteln und Ihre Mitarbeiter beeindrucken. Im modernen Kontext ist das Zeigen Ihrer sozialen Verantwortung auch ein sehr machtvolles Marketinginstrument.

Denn laut Harvard Business Review möchten sich 65 % der Käufer auf Marken ausrichten, die ihr Geschäft auf eine ökologisch nachhaltige Weise betreiben.

Ökologische Nachhaltigkeit kann in vieler Weise gezeigt werden. Globale Giganten gehen mit gutem Beispiel voran: Microsoft hat sich verpflichtet, bis 2030 CO₂-negativ zu sein. Inzwischen hat Amazon ein ähnliches Versprechen gegeben und will dieses Ziel bis 2040 erreichen. Ihr Geschäft ist vielleicht nicht in der Lage, diese Giganten zu übertreffen, aber es gibt immer noch viele Plätze in der Liga der umweltfreundlichen Unternehmen.

Für KMU, die im Bereich E-Commerce tätig sind, sollte sich die ökologische Nachhaltigkeit auf eine Kombination aus Maßnahmen vor und hinter den Kulissen konzentrieren. Die Entwicklungen in der globalen Branche der erneuerbaren Energien haben dazu geführt, dass Solar- und Windenergie heute erschwinglicher sind als je zuvor. Auch wenn die Umstellung auf grünere Energie nicht etwas ist, das die Verbraucher täglich sehen, können Sie es dennoch bekannt machen, indem Sie Erreichtes über soziale Medien und Pressemitteilungen feiern.

Umweltfreundliche Verpackungen sind dagegen eine ins Auge fallende Veränderung, der die Verbraucher Beachtung schenken werden. Plastik ist die größte Gefahr für unsere Ozeane und unsere Umwelt. Die Umstellung auf recycelbare Verpackungen ohne BPA-haltige Kunststoffe sollte ganz oben auf der Agenda stehen, zumal moderne Design- und Drucktechniken Ihrer Marke ein aktuelleres Branding verleihen können.

Weitere Top-Tipps für ökologische Nachhaltigkeit sind die Vermeidung unnötiger Reisen, die Änderung der Gewohnheiten im Unternehmen, die Einführung von papierloser Technik und die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Lieferanten. Wenn es gut gemacht wird, kann dies auch Wachstum und Expansion fördern. Aus diesem Grund, verbunden mit den Erwartungen und Anforderungen der Verbraucher, sollten Sie diesen Trend in den kommenden Monaten nicht ignorieren.

Wenn man die neuesten E-Commerce-Trends für die zweite Hälfte des Jahres 2021 zusammenfasst, ist es klar, dass Branding und die Entwicklung stärkerer Kundenbeziehungen der Schlüssel zum Erfolg sind. Wenn Sie die Denkweise eines modernen Verbrauchers verstehen, können Sie Ihre Marketingpläne an die neuesten E-Commerce-Trends anpassen.

Im Gegenzug sollte dies einen Anstieg des Traffics, der Konversionen und der langfristigen Kundenbindung mit sich bringen.

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Rebecca DiCioccio ist Marketing Managerin bei Paperform. Außerhalb der Arbeitszeit kann man Rebecca in der Natur oder mit einem Buch in der Hand begegnen. Als Texterin und dank ihres großen Interesses an SEO und digitalem Marketing weiß sie, wie wichtig es ist, in einer dynamischen und sich ständig verändernden Branche mit den neuesten Trends Schritt zu halten.

 

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