Website-Lokalisierung: 8 Fehler, die es zu vermeiden gilt

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Sie haben entschieden, Ihre Website zu lokalisieren, anstatt sie nur zu übersetzen? Dann haben Sie damit den ersten Schritt in Richtung einer erfolgreichen internationalen Wachstumsstrategie gemacht. Konzentrieren Sie sich im zweiten Schritt auf die Organisation: Gehen Sie bei Ihrem Projekt Schritt für Schritt vor, haken Sie die Checkliste der Pflichtelemente ab … und vermeiden Sie die häufigsten Fallstricke: Fehler, die Ihre Kundschaft eher die Flucht ergreifen lassen, anstatt sie an Ihr Unternehmen zu binden. Denn es gilt: gelungene Lokalisierung – erfolgreiche Internationalisierung!


Übersetzung und Lokalisierung von Websites: bewährte Praktiken


1. Sich Hals über Kopf in das Lokalisierungsprojekt stürzen

Die Lokalisierung einer Website ist eine Strategie in Ihrem Expansionskonzept. Wie jede Strategie muss sie geplant, durchdacht und organisiert werden. Erstellen Sie ein Pflichtenheft, exportieren Sie die Inhalte Ihrer Website, ziehen Sie eine spezialisierte Plattform hinzu, bedenken Sie all Ihre Kommunikationsinstrumente. Mit anderen Worten: Bereiten Sie die Inhalte für die Lokalisierung vor und wählen Sie eine Methode, bevor Sie loslegen!

2. SEO außer Acht lassen

Sie sparen Zeit, wenn Sie eine Strategie zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) erarbeiten, bevor Sie mit der eigentlichen Übersetzung Ihrer Inhalte beginnen. Erstellen Sie ein Glossar mit Keywords, die an Ihre Anforderungen und den lokalen Markt angepasst sind. Der Übersetzer kann diese Keywords verwenden, um seine Übersetzung und damit Ihr Suchmaschinenranking zu optimieren. Durch eine gut durchdachte SEO-Strategie können Ihre Besucher auf der richtigen Seite Ihrer Website ankommen. Das ist wiederum unverzichtbar für die Conversion-Steigerung!

3. Einfach alle Inhalte übersetzen

Ein Artikel über bretonische Unwetter wird Ihre mexikanischen Website-Besucher wohl kaum interessieren. Ein scheinbar harmloses Thema könnte am anderen Ende der Welt sogar einen Skandal auslösen, falls es im Widerspruch zu lokalen Überzeugungen steht. Lassen Sie mit Blick auf den Inhalt Ihrer Nachrichten immer Vorsicht walten! Ermitteln Sie vor Beginn einer Übersetzung, welche Themen für die Zielgruppe unangemessen oder uninteressant sind. Hier gilt: Lieber weniger übersetzen, als schlecht übersetzen.

4. Wortwörtlich übersetzen

Jede Sprache hat ihren eigenen Wortschatz, ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Humor. Ein guter Übersetzer muss also die Sprache beherrschen, aber er muss auch die lokale Kultur kennen, um Bezüge herstellen und Wortspiele, Beispiele oder Redewendungen anpassen zu können – das sind alles Feinheiten, die automatische Übersetzungstools nicht leisten können.

5. Sich mit der reinen Übersetzung zufriedengeben

Die Übertragung vorhandener Inhalte ist ein erster Schritt, die Erstellung länderspezifischer Inhalte der nächste. Der beste Weg, um Ihre Website an einen Markt anzupassen, besteht darin, sie mit maßgeschneiderten Marketinginhalten samt zielgruppenspezifischer Themen und Medien zu füllen. Texte, Bilder oder Videos, Halloween, die Maori-Kultur oder das chinesische Neujahrsfest: Jede Zielkultur hat ihre Präferenzen.

6. Den Kundenservice vergessen

Ob es sich um ein Kontaktformular, soziale Netzwerke, einen Chat oder einen Telefonservice handelt: Sie sollten Ihren Website-Besuchern unbedingt zur Seite stehen und ihnen in ihrer Sprache antworten können. Ein automatisches Übersetzungstool kann Ihnen zwar helfen, die Bedeutung einer E-Mail schnell zu erfassen, um sie an den zuständigen lokalen Service weiterzuleiten, aber es eignet sich nicht für die Antworten an Ihre Kunden. Zumindest nicht für sprachlich korrekte Antworten.

7. Bei den Details pfuschen

Währung, Zeitzone, Veranstaltungskalender, Größenangaben und Maßeinheiten, Zahlungsmethoden oder Liefer-, Rücknahme- und Rückerstattungsbedingungen: Für eine effiziente Lokalisierung Ihrer Website sollten Sie jedes kleinste Detail beachten und an den lokalen Markt anpassen. Wenn diese Informationen auf der ursprünglichen Website zu finden sind, dann sind sie in der Regel nützlich für Ihre Besucher – und sind oft ausschlaggebend für den Unterschied zwischen einem Website-Besucher und einem zukünftigen Kunden.

8. Die Technik nicht beachten

Die Lokalisierung einer Website umfasst auch die Lokalisierung aller technischen Bestandteile, von den URLs über die Backlinks und den Code bis hin zu den Metadaten. Sie sind sehr wichtig für das Ranking Ihrer Website in den lokalen Suchmaschinen, was wiederum entscheidend für die Sichtbarkeit und damit auch für den Traffic auf der betreffenden Website ist!

Für die einwandfreie Lokalisierung einer Website benötigen Sie ein Expertenteam: professionelle Übersetzer, Projektmanager, Redakteure und manchmal auch Anwälte oder Entwickler, die gemeinsam an einem Strang ziehen und sich im lokalen Zielmarkt auskennen. Ein komplexes Projekt? Das wird es ganz bestimmt, wenn Sie versuchen, es intern anzugehen, ohne über die geeigneten Ressourcen oder Kompetenzen zu verfügen. Weitaus weniger komplex wird es, wenn Sie das Projekt an ein eingespieltes Team auslagern, zumal sich der Aufwand lohnt!

Best Practices zur Übersetzung und Lokalisierung der Website

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