Sie kaufen seit Jahren Produkte auf bekannten E-Commerce-Websites? Fühlen Sie sich auch in der Lage, einen beliebten und profitablen Online-Shop einzurichten? Bevor Sie loslegen, empfehlen wir Ihnen, einen Businessplan für Ihr zukünftiges E-Commerce-Unternehmen zu erstellen. Dieses strategische Dokument wird Ihnen helfen, Ihre finanzielle Situation einzuschätzen und einen konkreten Aktionsplan zu entwerfen, um den E-Commerce-Markt zu erobern! 🚀
Was ist ein E-Commerce-Businessplan?
Eine Studie der Harvard Business Review hat ergeben, dass Unternehmer, die einen vollständigen Businessplan erstellt haben, um 16 % mehr Chancen haben, erfolgreich zu sein!
Und das aus gutem Grund: Die Bemühungen, die Sie in die Erstellung dieses Dokuments gesteckt haben, werden Ihnen bei der Suche nach Investitionen zugutekommen. Dieses Dokument wird die Glaubwürdigkeit Ihres Projekts in den Augen der Bank und externer Investoren stärken.
Der E-Commerce-Businessplan hat außerdem folgende Aufgaben:
- Die Planung der Schritte zur Gründung des E-Commerce-Unternehmens
- Die Beschreibung Ihrer Bedürfnisse und Ziele
- Die Analyse der Konkurrenz
- Die Auflistung der erforderlichen personellen und materiellen Ressourcen
- Die Begrenzung der Kosten für die Erstellung, die Pflege und die Verwaltung Ihrer E-Commerce-Website
Ein E-Commerce-Businessplan beantwortet wesentliche Fragen, wie zum Beispiel: Mit welchen Lieferanten werden Sie zusammenarbeiten? Welche Art von Produkten werden Sie verkaufen und lagern? Wer ist Ihr idealer Käufer oder Ihre ideale Käuferin? Wie werden Sie für Ihr Unternehmen werben? Werden Sie eine versandkostenfreie Lieferung anbieten? Wird es verschiedene Zahlungsmöglichkeiten geben? Gibt es für einen Rabatt einen bestimmten Mindestwarenwert?
Wie schreibt man einen Businessplan für sein E-Commerce-Unternehmen?
Die Erstellung eines Businessplans für Ihren Online-Shop ist unerlässlich. Dieses Dokument wird Ihnen helfen, sich auf Ihre Ziele zu konzentrieren. Lassen Sie uns die Schlüsselelemente des Businessplans für Ihren Online-Shop durchgehen.
1. Definieren Sie die Ziele Ihres Geschäfts 🎯
Die Ziele Ihres E-Commerce-Unternehmens sollten kurz-, mittel- und langfristig sein. Zum Beispiel können Sie einen potenziellen Umsatz nach zwei, fünf und zehn Jahren festlegen.
Diese Ziele können allgemein sein (Beispiel: Anzahl der Besuche auf der Webseite in 7 Tagen). Sie können sich aber auch auf spezifische und messbare Aktionen konzentrieren (SMART-Ziele).
Der zuverlässigste Ansatz besteht darin, seine kurzfristigen Ziele als Sprungbrett für die langfristigen Ziele zu betrachten. Zum Beispiel: Die Absprungrate der Website in 12 Wochen um 25 % zu reduzieren kann Ihnen dabei helfen, ein mittelfristiges Ziel zu erreichen, nämlich die Konversionsrate in einem Jahr um 50 % zu erhöhen.
Wir empfehlen Ihnen auch, die Produkte aufzulisten, die Sie auf Ihrer E-Commerce-Website verkaufen möchten. Im Anschluss daran können Sie Ihre Persona oder Ihr Zielpublikum definieren.
👉 Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Sie sollten Menschen nie in Schubladen stecken – mit einer Ausnahme: wenn Sie einen E-Commerce-Businessplan schreiben. Es empfiehlt sich, die Profile der Kunden, die Artikel auf Ihrer Website bestellen könnten, zu kategorisieren.
Nehmen Sie dazu folgende demografische Daten auf:
- Alter
- Wohnort
- Geschlecht
- Einkommen
- Bildungsniveau
- Beziehungsstatus
- Beruf
Gleichzeitig sollten Sie sich über mögliche Motive für den Kauf Ihrer Produkte Gedanken machen und sich mit den Bedürfnissen und den Wünschen Ihrer potenziellen Kunden befassen.
Beziehen Sie dazu die folgenden Informationen ein:
- Interessen
- Hobbys
- Werte
- Einkaufsgewohnheiten
- Kaufverhalten
2. Erstellen Sie den „Ausweis“ Ihres Unternehmens 📇
Im zweiten Schritt sollten Sie sich mit folgenden Punkten beschäftigen:
- Name Ihres Unternehmens
- Rechtsform des Unternehmens
- Domainname der Website (oft derselbe wie der Name des Unternehmens)
- Top-Level-Domain (.com, .de, .net etc.)
- Ihre Aufgabe (Beispiel meetic: „Singles bei der Partnersuche helfen“)
- Geschichte Ihres Unternehmens
Sobald Sie Ihren „Unternehmensausweis“ erstellt haben, müssen Sie eine Liste der Personen erstellen, die beim Aufbau Ihres E-Commerce-Geschäfts beteiligt sein werden.
Hier einige Beispiele:
- Der Eigentümer oder die Eigentümerin der E-Commerce-Website (Sie)
- Der Webentwickler oder die Webentwicklerin (der/die Sie technisch unterstützen wird)
- Der Leiter oder die Leiterin des Kundenservice
- Der Leiter oder die Leiterin der Logistik
- Der Experte oder die Expertin im Bereich SEA und SEO
- Die Texter/-innen oder Copywriter
- Die Übersetzer/-innen, die auf E-Commerce-Websites spezialisiert sind
3. Führen Sie eine Marktstudie durch 🔎
Online-Shops sind einem starken Wettbewerb ausgesetzt.
Die Durchführung einer Marktstudie ist daher sehr wichtig, um die Stärken und Schwächen der Konkurrenten zu erkennen. Die tiefgreifende Kenntnis des Marktes wird Ihnen dabei helfen, ein Unternehmen aufzubauen, das stärker ist als andere.
Eine Marktanalyse berücksichtigt Ihren idealen Kunden (in Schritt 2 definiert), die Marktbedingungen (Branchentrends und langfristige Aussichten) und die Art und Weise, wie Ihr Unternehmen in diese Landschaft passt.
Eine Analyse des Zielmarktes betrachtet folgende Bereiche:
- Identifizierung von Märkten, die mehr oder weniger zugänglich sind
- Entwicklung von Personas der Käufer und Käuferinnen
- Erkennen von Marktlücken (um sie zu schließen)
- Bewertung der Existenzfähigkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung
- Verbesserung der Geschäftsstrategie
4. Entwickeln Sie eine Marketingstrategie für Ihr E-Commerce-Unternehmen
Vierter Schritt: die Marketingstrategie
Hier müssen Sie sich folgende Frage beantworten: „Wie kann ich meinen Online-Shop bekannt machen?“ – und die Antworten sind vielfältig.
👉 Bezahlte Kanäle zur Kundengewinnung
Bezahlte Marketingkanäle sollten Teil Ihres Finanzplans sein. Hierzu gehören PPC-Marketing (Pay-Per-Click oder CPC, Cost per Click), Affiliate-Marketing, bezahlte Werbung in sozialen Netzwerken und Influencer-Marketing.
👉 Strategien für organische Kommunikation
Um die Markenbekanntheit zu steigern und Traffic auf der Website zu generieren, setzen Sie auf organische Kommunikation. Diese Art des Marketings umfasst u. a. Suchmaschinenoptimierung (SEO), Kommunikation über Ihre sozialen Medien und internationale Newsletter.
5. Planen Sie das Supply-Chain-Management 🚚
Dieser Teil des E-Commerce-Businessplans deckt das ab, was Sie physisch benötigen, um Ihr E-Commerce-Geschäft zu betreiben. Er beschreibt, wie Sie den Warenfluss vom Lieferanten bis zum Verbraucher steuern werden. Sie können nicht einen Online-Shop eröffnen, ohne über eine gut etablierte Lieferkette zu verfügen.
Ihre Logistikplanung sollte folgende Punkte berücksichtigen:
- Standort der Lieferanten (Woher kommen Ihre Rohstoffe oder Produkte? Verlangen Ihre Lieferanten oder Großhändler Vorkasse oder können Sie auf Rechnung zahlen? Haben Sie einen Ersatzlieferanten für den Fall, dass Probleme auftreten?)
- Produktionsart (Werden Sie Ihre Produkte selbst herstellen oder eine dritte Person damit beauftragen? Wenn Sie Ihre Produkte selbst herstellen, wo wird dies geschehen? Wie hoch sind Ihre Betriebskosten?)
- Versand und Rücksendungen (Wer wird Ihre Produkte versenden? Werden Sie Ihre Produkte international versenden? Wie hoch wird der Lagerbestand sein und wo werden sie die Produkte lagern? Wie werden Sie die eingehenden und ausgehenden Flüsse verfolgen? Benötigen Sie ein Lager?)
6. Legen Sie einen Finanzplan fest 🔢
Vielleicht haben Sie bereits einen Entwurf Ihres Finanzplans? Falls nicht, keine Panik! Wir werden alle Elemente aufführen, die Sie in Ihren Finanzplan aufnehmen müssen.
Dieser Schritt zeigt den Investoren, dass Sie wissen, wohin Sie gehen und wie Sie Ihre Pläne umsetzen möchten. Um Ihren Finanzplan aufzustellen, müssen Sie Folgendes berücksichtigen:
👉 Die Gewinn- und Verlustprognose
In diesem Dokument prognostizieren Sie die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum (Beispiel: ein Jahr).
👉 Die Bilanzprognose
Eine Bilanzprognose betrachtet Ihre Schulden, Forderungen und Vorräte.
Dieses Buchhaltungsdokument hilft Ihnen, die Höhe des Betriebskapitals zu berechnen. Es enthält eine detaillierte Aufstellung der Aktiva Ihres Unternehmens (was Sie besitzen), Ihrer Passiva (was Sie schulden) und Ihres Betriebskapitals (das in das Unternehmen investierte Geld + die Gewinne).
Der Finanzteil Ihres E-Commerce-Businessplans ist der Schritt, in dem Sie die Machbarkeit Ihres zukünftigen Online-Geschäfts nachweisen und die Startkosten berechnen.
Erstellung eines Businessplans für sein E-Commerce-Unternehmen – die Zusammenfassung
Zusammenfassend sind dies die sechs Schritte, die Sie unternehmen müssen, um einen soliden E-Commerce-Businessplan zu erstellen:
1️⃣ Definition der Ziele Ihres E-Commerce-Geschäfts
2️⃣ Erstellung des „Ausweises“ Ihres Unternehmens
3️⃣ Durchführung einer Marktstudie
4️⃣ Entwicklung einer Marketingstrategie
5️⃣ Planung des Supply-Chain-Managements
6️⃣ Aufstellung eines Finanzplans
Wenn Sie diese sechs Schritte abgeschlossen haben, ist es höchste Zeit, mit der Erstellung Ihrer E-Commerce-Website zu beginnen.
Zuvor werfen Sie jedoch einen Blick auf die 10 zurzeit effektivsten Marketingtrends! 📌