Internationalisierung: 5 Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten
Internationalisierung kann Ihrem Unternehmen zahlreiche Vorteile bringen. Sie könnte nicht nur Ihren Umsatz steigern, sondern auch neue Kunden gewinnen und sich als eine der lukrativsten Initiativen erweisen, die Sie je gestartet haben. Planen Sie jedoch Ihre Expansion gut und machen Sie sich mit den lokalen Gepflogenheiten vertraut, um Risiken zu umgehen.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die fünf häufigsten Fehler bei der internationalen Expansion von Unternehmen vor. Jetzt müssen Sie sie nur noch vermeiden.
1. Internationalisierung aus den falschen Gründen
Einige Unternehmen entscheiden sich aus einer spontanen Idee oder aus reinem Opportunismus für die Internationalisierung ihres Geschäfts. Leider führen beide Motive nur selten zum Erfolg. Angenommen, Sie planen, nach Deutschland zu expandieren – dann müssen Sie auch klar erklären können, warum Sie in dieses Land gehen, welche Erwartungen die Menschen dort haben, wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ihnen gefallen könnte usw.
Nachfolgend einige Beispiele für „falsche Gründe“, die Unternehmen dazu veranlasst haben, international tätig zu werden:
- Auf den brasilianischen Markt zu gehen, nachdem man einen Auftrag von einem Brasilianer erhalten hat
- Bei der internationalen Expansion ohne Marktstudie die gleiche Strategie wie die Konkurrenz zu wählen
- Nach Marokko zu expandieren nur, weil ein Teammitglied dort gelebt hat…
Diese Beispiele zeigen, dass nicht alle Argumente für die Internationalisierung eines Unternehmens brauchbar oder stichhaltig sind. Deshalb sollte man sich bei einer Expansion ins Ausland über Ziele und verfügbare Ressourcen Gedanken machen, Verluste abschätzen und Kennzahlen definieren. So investiert man nicht Zeit und Geld in ein Projekt, das zum Scheitern verurteilt ist.
Unser Tipp: Überstürzen Sie nichts, sondern machen Sie einen Schritt nach dem anderen und analysieren Sie Ihre Fortschritte und Misserfolge mit der Zeit.
2. Mangelnde Recherche zu kulturellen Unterschieden
Bevor Sie eine Niederlassung im Ausland eröffnen, sollten Sie sich über die kulturellen Unterschiede informieren und sich die Zeit nehmen, den Markt genau zu verstehen. Eine SWOT-Analyse (Stärken – Strengths, Schwächen – Weaknesses, Chancen – Opportunities und Risiken – Threats) hilft Ihnen, die Stärken und Schwächen Ihres Produktes/Ihrer Dienstleistung gegenüber den Chancen und Risiken des Ziellandes zu erkennen. Nur weil ein Produkt in Nordeuropa funktioniert hat, heißt das nicht automatisch, dass es auch in Tunesien oder Spanien erfolgreich ist.
Unabhängig von der Größe Ihres Unternehmens sind Sie bei einer Expansion ins Ausland vor diesem Fehler nicht gefeit. Das lässt sich am Beispiel von Home Depot gut illustrieren. 2006 sah das Unternehmen den Zeitpunkt für einen Markteintritt in China als günstig an, da die chinesische Mittelschicht wuchs und Wohneigentum zunahm. Allerdings hatte das Unternehmen nicht untersucht, wie die Chinesen einkaufen und dass die Do-it-yourself-Kultur in China überhaupt nicht etabliert war. Nach nur sechs Jahren auf dem chinesischen Markt zog sich Home Depot wieder zurück, weil es vor Ort nicht überzeugen konnte.
Unser Tipp: Lassen Sie sich von Experten beraten, die mit der Kultur des Landes vertraut sind, in das Sie expandieren möchten. So können Sie sicher sein, dass Ihr Internationalisierungsprojekt tragfähig ist.
3. Fehlende Übersetzung der Website in die Landessprache
Ein weiterer Fehler, der allzu oft vorkommt: E-Commerce-Websites werden nur ins Englische übersetzt. Dabei kaufen 7 von 10 Personen am liebsten in ihrer Muttersprache ein, selbst wenn sie perfekt Englisch sprechen. Unterschätzen Sie darum niemals die Bedeutung der Lokalisierung Ihrer Website, Ihrer E-Mails und der Etiketten auf Ihren Paketen.
Alle schriftlichen Elemente, die Teil des Kaufprozesses sind, müssen so aussagekräftig wie möglich für die jeweilige Zielgruppe übersetzt werden.
Deshalb ist es wichtig, auch hier zu recherchieren über:
- Online-Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher im Zielland
- Relevante Keywords für das Zielland
- Lokale Marketingtrends usw.
Bei der Lokalisierung eines Produkts oder einer Dienstleistung geht es um mehr als nur die Übersetzung der Produktbeschreibung. Farben, Töne, Metaphern, Witze, kulturelle Referenzen – alles muss an den Kontext des Ziellandes angepasst werden.
Und zu guter Letzt: Wenn Sie ein gewisses Budget für die Übersetzung Ihrer Website einplanen, können Sie Fehler vermeiden, die bei maschinellen Übersetzungen auftreten können.
Unser Tipp: Beauftragen Sie einen professionellen Übersetzungsdienst wie TextMaster mit der Übersetzung Ihres Angebots.
4. Mangelnde Anpassung der Marketingstrategien an die lokale Kultur
Ein weiterer Fehler, den es bei der Internationalisierung zu vermeiden gilt, ist, die Marketingstrategie nicht an die lokale Kultur anzupassen (Slogan, Preise, Online-Zahlungsmittel, usw.).
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher von Land zu Land, was für Ihre Absatzchancen nicht unerheblich ist.
So kaufen Verbraucher in den USA und China eher auf Online-Marktplätzen wie Amazon ein, während sie in Frankreich und Italien lieber direkt auf der Website des Händlers bestellen.
Gleiches gilt für die Art der Kundengewinnung. Wenn Sie in sozialen Medien werben, sollten Sie sich über Best Practices informieren und herausfinden, in welchen Netzwerken und Apps Ihr Zielmarkt besonders aktiv ist. Wer beispielsweise in Thailand Fuß fassen will, muss lernen, wie man LINE, Thailands beliebteste Social-Media-Plattform, am besten nutzt und dort überzeugt.
Unser Tipp: Seien Sie bei Ihren Marketingstrategien flexibel und lassen Sie sich von bereits etablierten, ähnlichen Marken in dem Land, das Sie erobern wollen, inspirieren.
5. Kulturelle Unterschiede in Verhandlungen ignorieren
Von allen Fehlern, die bei der Internationalisierung gemacht werden, wird dieser am häufigsten unterschätzt. Als Geschäftsführer eines Unternehmens oder eines E-Commerce-Anbieters müssen Sie mit Einheimischen interagieren (Kunden, Geschäftspartner, Lieferanten …). Bei diesen Gesprächen, die manchmal von strategischer Bedeutung sind, müssen Sie wissen, wie man sich verhält und welche Formulierungen man verwendet, um überzeugend zu verhandeln. Ebenso sollten Sie auf Kundenbewertungen mit der richtigen Wortwahl reagieren, um selbst von negativen Bewertungen zu profitieren.
Unser Tipp: Um kulturelle Unterschiede auf internationaler Ebene besser zu verstehen, empfehlen wir Ihnen das Buch von Erin Meyer „Die Culture Map – 8 Schlüssel für das internationale Business“.
Fazit: Welche Fehler man bei der Internationalisierung vermeiden sollte
Hier noch einmal kurz zusammengefasst, welche 5 Fehler Sie vermeiden sollten, damit die Internationalisierung bestmöglich gelingt:
- Unternehmen aus den falschen Gründen internationalisieren
- Ungenügende Recherchen zu kulturellen Unterschieden
- Fehlende Übersetzung der Website-Inhalte in die Landessprache
- Mangelnde Flexibilität bei Marketingstrategien
- Kulturelle Unterschiede bei Verhandlungen ignorieren
Mehr dazu erfahren Sie in unserem umfassenden Leitfaden zum Cross-Border E-Commerce .
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